Donnerstag, 4. August 2016

Urlaub letzter Teil - Inverness, Loch Ness und Cairngorms Nationalpark

Das ist jetzt mein letzter Schottland Post, ich versprechs. Danach gibts wieder langweilige Pferde in unterschiedlichsten Farben zu bewundern, keine Sorge! Ich bin sicher, darauf warten alle schon ganz gespannt.

Uruqhart Castle
Von Inverness aus haben wir nicht nur eine lustige Radtour inklusive Whisky Verkostung gemacht, sondern natürlich auch Loch Ness besichtigt. Zum Zwecke der Monsterbesichtigung, versteht sich. Deshalb waren wir auch zu nachtschlafender Zeit pünktlichst um 9 beim Uruqhart Castle, damit uns keiner zuvorkommen konnte. Die Parkzonen vor unserem Quartier hatten damit überhaupt nichts zu tun, nein nein, gar nicht. Das hat ganz gut gepasst, denn früher macht das Ding eh nicht auf (sehr sympathisch, der Lebensrhythmus der Schotten) und nach uns kam dann die Sintflut (an Leuten mein ich). Nach typisch britischer Museumsmanier bekamen wir erst mal einen epischen Kurzfilm über die Geschichte des Castles zu sehen, bevor wir mit den anderen Touristen ins Freigehege die übriggebliebenen Ruinen besichtigen durften. Für diese Ruine gilt dasselbe wie für alle anderen die ich bereits besichtigt habe: "gemütlich" war früher wohl ein Fremdwort.
Ähnlich aufgemacht war auch die Monster Exhibition: sehr dramatisch mit eher antiklimatischem Ende. Trotz intensiver Beobachtung des Lochs konnten auch wir leider keine Monstersichtungen verzeichnen. Aber bei dem ganzen Trubel dort wär ich an Nessies Stelle auch schon längst ausgezogen, das hält ja kein Monster aus. Bootsfahrten alle Stunden, ständig irgendwelche Forscher mit Echolot und abstürzende Flugzeuge. Irgendwann will man ja auch ein bisschen Privatsphäre.


Nessie in freier Wildbahn!! (c) Eli
Tatsächlich haben wir das Rätsel dann 2 Tage später gelöst. Bei einem (sehr schönen!) Spaziergang rund ums Loch Gamnha im Cairngorms Nationalpark (genauergesagt auf dem Land der Rotiemurchus Estate, das Wort wollte ich euch einfach nicht vorenthalten) haben wir dann Nessie gefunden! Hier ist der Beweis:Flink wie wir sind haben wir sie auch gleich eingefangen und sie hat uns den Rest der Reise begleitet. Siehe Foto, und bitte auch die schönen bunten Lupinen rechts zu beachten. Jetzt wohnt sie bei mir in Island zur Rehabilitation (sie hatte leider einen kleinen Unfall) und Elis sehr schöne Idee war sie dann im Mývatn auszuwildern.

Nessie on tour

Im selben Nationalpark haben wir dann auch noch einen Munro in Angriff genommen: den Cairn Gorms himself. Im Winter ist die Berggruppe DAS Schigebiet, hab ich mir sagen lassen. Im Sommer wandert man rauf und rundherum. Auf dreiviertelter Höhe liegt das höchstgelegene Restaurant Schottlands. (Darin befindet sich übrigens auch der höchstgelegene Postkasten Schottlands.) Die Aussicht ist auch nicht schlecht:

Aussicht von der Cairn Gorms Bergstation (c) Eli

Zum Restaurant (bzw. der Bergstation) kommt man auch mit einer Zahnradbahn, aber als echte Österreicher haben wir natürlich nicht geschummelt und sind über den Windy Ridge Path aufgestiegen. Windy wars tatsächlich, aber zum Glück kein Gegenwind. Vom Restaurant aus sind wir dann auch gleich auf den Gipfel (1. Versuch).

Cairn Gorms Rundwanderung (c) Eli

Dort oben war aber das Wetter so schlecht, dass wir die geplante Rundwanderung nicht fortsetzen konnten. Deprimiert haben wir uns erst mal in besagtem Restaurant mit Tee gestärkt und dann einen weiteren Versuch gestartet. Wieder rauf zum Gipfel und tadaaaaaaa beste Voraussetzungen für die Runde: Dem Weg folgend nach links und dem/den Rücken folgend rundherum wieder ins Tal. Am letzten Rücken hätte uns dann noch fast der Nebel erwischt, aber wir waren zum Glück schon beim Abstieg. Eine sehr schöne, relativ leichte Wanderung, vom Wetter einmal abgesehen.



Die Wanderung war ein schöner Abschluss für unsere spontane Schottlandreise, die ausgesprochen gut funktioniert hat. Danke für alles und zum Abschied gibts noch ein Bildchen welches bei mir das Fernweh gleich wieder weckt: