Natürlich gibt es hier nicht nur Vorlesungen und Lernen, sondern auch Spass. Angefangen hat das ganze mit einer kleinen Party am Sonntag Abend. Finnbogi, mein Mitbewohner kannte da jemanden, der kannte wen, der machte Party. In Anbetracht der Tatsache dass am nächsten Tag der erste Schultag war, war das Ganze eher zahm und alle gingen um Mitternacht nach Hause.
Dienstags hatten dann unsere Lehrer die Idee einen kleinen Bierabend zu veranstalten, damit wir Schüler uns untereinander besser kennenlernen. Sie haben sogar die Verantwortliche für das Restaurant dazu überredet, den Bierpreis zu senken. Selbstverständlich ging es da schon etwas feuchtfröhlicher zu und die anschliessende Party (wieder in der gleichen Wohnung) endete erst nach mehr Bier und zwei Stunden Gesang mit Gitarrenbegleitung in den frühen Morgenstunden. Am nächsten Morgen durften Margaux und ich feststellen, dass Finnbogi einen wirklich gesegneten Schlaf hat: sein Wecker hat zwar uns beide (in den Nebenzimmern) aufgeweckt, ihn selbst aber völlig kalt gelassen! Nachdem er auch so nicht wachzukriegen war, sind wir eben ohne ihn zur Vorlesung. Wir haben ihn beneidet, so spannend war die nämlich nicht.
Den Vogel abgeschossen haben allerdings die Schüler der höheren Jahrgänge. Selbige sind anscheinend sehr um unser Wohl besorgt und glauben, dass wir uns selbst nicht genug amüsieren können. Darum gab es einen Abend für Neuanfänger, wo alle hinmussten (besonders alle Pferdeleute, da wurde dreimal nachgefragt ob jemand fehlt) mit der Anweisung nichts anzuziehen, was nicht auch dreckig und/oder nass werden darf. Klingt schon mal vielversprechend, oder?
Erstmal wurden wir alle zusammen in einen grossen Pferdetransporter gesteckt und ein bisschen durch die Gegend gefahren. Als wir dann endlich aussteigen durften, bekamen wir erst mal das Gesicht mit unterschiedlichen Farben vollgeschmiert (man muss ja die verschiedenen Teams irgendwie auseinanderkennen). Ich will jetzt nicht allzusehr ins Detail gehen, aber das ganze lief auf einen Stationenlauf hinaus. Aber erstmal gabs ein Bier und einen Shot. Dann Laufen, durch Rohre kriechen, Liegestütze machen, weiterlaufen, Sackhüpfen, durch den Fluss und dazwischen immer Bier, Bier, Bier und Wodka. Das alles auf Zeit, versteht sich! Ich kann kein Bier mehr sehen. Dazu noch die körperliche Anstrengung.... da haben fast alle das Bier nochmal gesehen, mmmhm. Immerhin hat mein Team gewonnen (wär noch schöner, wenn nicht!). Schliesslich waren wir dann alle wieder verschwitzt, verdreckt, gefärbt, klatschnass und betrunken im Pferdeanhänger und es ging zurück. Nett, wie sie sind, hat uns dann der Jahrgang über uns noch eine Abkühlung verschafft und uns beim Aussteigen mit dem Wasserschlauch vollgespritzt, während andere mehrere Kilo Mehl über uns ausgekippt haben.
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| so sieht das dann aus |
Nachdem alle geduscht hatten, gabs natürlich (zur Abwechslung) mal wieder Party. Hat auch recht lang gedauert und ich war richtig froh dass ich erst um 10 zur Reitstunde eingeteilt war.
Das war übrigens dann nämlich die erste richtige Reitstunde. Endlich wieder am Pferd! Das ist mir schon abgegangen. Mein Pferd hiess Rammi und war total lieb und gut. Ein bisschen herumgeeiert sind wir am Anfang, er hält nicht gut gerade (oder auch gebogene) Linien, aber er hat alles brav gemacht und wir wurden sogar ausdrücklich gelobt von der Lehrerin. Hab mich sehr gefreut, das ist ja nicht selbstverständlich. Gestern hat Lilli (die hat die Schule schon fertig) mir dann erzählt, dass dieses Pferd eigentlich "ein kleines Rabenaas" ist. Zum Glück war brav! Bin schon gespannt auf das nächste Pferd..
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| Rammi und ich |
Ich werd langsam zu alt für sowas.
liebe Grüsse


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