Mein letzter Post ist ja schon länger her (leider), deswegen eine kurze Zusammenfassung von vor Weihnachten. Das Semester ging sehr stressig weiter, aber ich hab es erfolgreich zu Ende gebracht. Alles Prüfungen (von denen ich weiss) sind bestanden, einige sogar mit richtig gutem Erfolg.
Wir haben mit den Jungpferden quasi dort weitergemacht, wo wir aufgehört hatten. Jeder von uns durfte eines behalten und die andern wurden durchgetauscht. Ich habe Krás behalten dürfen (das seltsam gefärbete Tier) und bekam dazu eine andere Stute namens Evrópa. Die mustte dann leider nach 3 Wochen aus gesundheitstechnischen Gründen heimfahren und mein Ersatzpferd hiess tatsächlich Asía! Mit den beiden Damen habe ich dann auch die Prüfungen erfolgreich absolviert.
Mein Trainingspferd wurde auch getauscht, der neue sah fast gleich aus (auch riesengross und schwaz), war aber um Längen einfacher. Eyvindur heisst der Gute. Ein bisschen gestresst war er, aber das hielt sich in Grenzen und wir haben auch ganz gute Noten bekommen.
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| Eyvindur |
Das einzig wirklich interessante, das in dieser Zeit passiert ist (soweit wir mitbekommen haben), war der schwere Sturm um den 7. Dezember. Die geneigten Leser erinnern sich vielleicht an katastrophale Bilder aus Schottland. Island wurde in den Medien eigentlich nicht erwähnt, aber der Sturm hat uns auch voll erwischt. Am schlimmsten war es natürlich im Süden, wo der Sturm auf die Küste getroffen ist. Island ist da ja sehr pragmatisch, es wurden tagelang vorher Warnungen ausgegeben und vorsorglich ab 17 Uhr alle Strassen gesperrt. Das sieht dann so aus wie auf dem obigen Bild.
Öffentliche Verkehrsmittel fuhren auch keine mehr und alle Ämter, Geschäfte, Restaurants und sonstigen Einrichtungen hatten geschlossen. Wir in unserem Tal waren ein wenig geschützt, aber nicht viel. Alle Lehrer sind schon um 3 am Nachmittag gefahren, damit sie auch ganz sicher vor dem Eintreffen des Sturms daheim sind. Wir durften uns nach 5 nicht mehr im Stall aufhalten und alle Türen wurden zugesperrt und verriegelt. Der Orkan selbst traf allerdings nicht vor 21 Uhr ein, obwohl einige der Vorboten (einzelne Windböen) auch nicht schlecht waren. Die waren so stark, dass unsere Jungpferde nicht einmal durchgehen konnten, weil sie nicht vom Fleck kamen. Wir waren nämlich alle ausreiten in der Ruhe vor dem Sturm. Diese Ruhe vor dem Sturm ist übrigens wirklich etwas Unheimliches. Aber der eigentliche Sturm war ein ziemlich einmaliges Erlebnis. Wir haben schon überlegt was wir machen, wenn unsere Fensterscheiben nicht halten... und die sind ganz neu. Zum Glück haben sie gut gehalten und wir hatten nicht einmal Stromausfall. Auch das Internet war die ganze Zeit da. Damit war das Ganze mit der Zeit eher heimelig.
Zum Schluss zeige ich euch noch die Wettervorhersage für besagten Abend. Zur Information: normalerweise ist alles im grünen Bereich. Und bei rosa fang ich normalerweise an zu überlegen ob ich jetzt wirklich unbedingt heute fahren muss.