Dienstag, 29. November 2016

Ein Ausflug in den Sommer..

.. genauer gesagt nach Californien!
Da mach ich jahrelang keine Reisen ausser von Island nach Österreich und umgekehrt, und jetzt gleich zwei in einem Jahr! I`m on a roll! Man glaubt es kaum. Ich hab ganz vergessen wieviel Spass das macht. 

Es ist schon nett die Kälte für ein Zeiterl hinter sich zu lassen. Hier in San Francisco hat es angenehme 15-20°C und die Sonne scheint (meistens). Tina und Eddie lassen mich auf ihrem sehr bequemen Sofa wohnen und untertags erkunde ich die Stadt/die Städte. Damit auch kein Zweifel aufkommt wo ich mich gerade befinde, kommt hier ein Bild.

Der Eiffelturm!
Bottle Brush Baum
 Und das bei 20°C und Sonnenschein! Den gibts hier nämlich fast ununterbrochen. Ausser wochenends, wenn die Tina frei hat um mit mir was zu unternehmen. Da schüttets wie aus Kübeln, den ganzen Tag. Sehr ungewöhnlich, wurde mir versichert, wir wären schon weit über dem monatlichen Mittel. Aber was solls, Kalifornien braucht den Regen eh... und hinterher grünt und blüht immer alles noch viel mehr als ohnehin schon.

Ansonsten hab ich mich in der nähren Umgebung (Albany und Berkley) herumgetrieben und die Sonne genossen. Das Klima hier ist ja ganz komisch. Wenn ich aus dem Haus gehe, dann riecht es nach Italien/Kroatien (daran könnte die Zeder vor dem Haus schuld sein..), aber dazu ist es dann eigentlich doch zu feucht. Und die Palmen an jeder Ecke runden das Ganze ab. Überhaupt ist die Stadt sehr grün, Bäume und Pflanzen an jeder Ecke (manche gewollt, manche weniger).


Das Regenprogramm am Wochenende war dann Monterey. Die Stadt ist ca. 2 Autostunden entfernt und liegt auch an der Küste. Das besondere dort ist, dass sich jährlich dort die Monarch Schmetterlinge zum Überwintern versammeln und in Trauben an den Bäumen hängen. Die Plätze an denen sie sich sammeln sind fast jedes Jahr diesselben und lokal sehr begrenzt. Keiner weiss wie die Schmetterlinge das machen... wir hatten Glück und der Regen hat für die Metterschlingsbesichtigung kurz aufgehört. Das war alles sehr interessant und informativ und ausserdem wars toll das nicht nur im Fernsehen zu sehen. 

Im Streichelzoo
Dann hat es wieder zu regnen begonnen und wir sind deshalb ins Aquarium gegangen. Das war zwar sehr teuer, aber erstens ist hier alles teuer und zweitens wars riesig. Dort gibt es ganz viel zum Mitmachen und Spielen für Kinder und dementsprechen viele waren dort auch. Unter anderem gibt es dort so genannte Touch Pools wo man Dinge und Tiere angreifen kann. Meist sind das Krabben, Wasserpflanzen und ähnliches Zeug (nicht allzu spannend), aber auch Seegurken (spannender) und Rochen (sehr spannend! Was für ein Wortwitz..)! Im Ernst, die Rochen waren in einem flachen Becken und ein Schild hat alle informiert, dass man sie streicheln darf wenn sie sich in der Nähe des Randes aufhalten (Nicht festhalten, nicht kratzen. Das mögen sie nicht.) . Tatsächlich sind zwei Rochen ganz nahe am Rand "gesessen" oder wie auch immer man da sagen soll, sie haben sich jedenfalls nicht bewegt. Natürlich hab ich das sofort probiert, wann hat man schon mal so eine Gelegenheit? Die haben sogar ganz brav stillgehalten. Für alle die es interessiert: sie waren ganz weich, und ein bisschen glitschig, ein bisschen wie ein mit Algen bewachsener Stein, aber viel kuschliger.


liebe Grüsse!

Montag, 21. November 2016

Es wintert langsam...

... ist ja auch kein Wunder, schliesslich haben wir schon Anfang November. Die Tage werden merklich kürzer (jetzt ist es schon um 6 Uhr finster!), es wird kälter (aber wir dürfen uns nicht beschweren..) und die Pferde wechslen über ins fluffige Winterfell. Nur nicht Kraftur, der ist da irgendwie immer hinten nach. Aber das wird schon noch. Deswegen hier ein Bild von einer flauschigen Rós im Oktober. Gustur hat sich auch mit aufs Bild geschwindelt.

die Herbstsonne geniessen
Viel Nennenswertes ist im Herbst nicht passiert. Ende September war ich einmal in Hólar, natürlich passend zum Laufskálarétt, dem grossen Pferdeabtrieb. Nebenbei ist das auch noch die Party des Jahres in diesem Teil des Landes und die Leute kommen aus ganz Ísland (manche sogar aus dem Ausland) um sich zu betrinken das Spektakel anzuschauen. Zugegeben, es sieht schon ganz beeindruckend aus wenn mehrere 100 Pferde auf einem Haufen da den Berg hinunterkommen. Aber diesmal war mir fast schon zuviel los. Die Touristen wurden gleich Bus-weise herangekarrt und es waren schon fast mehr Ausländer als Isländer (gefühlt zumindest). Die Parties und Pferdeshows waren doch ganz ausgiebig und ausserdem war es sehr nett meine Klassekollegen wiederzusehen.

Blick ins Hjaltadalur

 Anfang Oktober hatten wir dann einen kleinen Unfall am Hof: die arme Hrund ist in der Nacht ins Wasser gefallen und war schon schwer unterkühlt und blind als wir sie am Morgen gefunden haben. Wir mussten sie mit dem Traktor herausziehen und in den Anhänger heben weil sie konnte gar nix mehr. Das bedeutete natürlich auch ein kühles Bad unter freiem Himmel für mich, denn irgendwie muss man ja die Gurte um und auf das Pferd bekommen. Ein Glück dass wir einen so milden Herbst hatten (10-12 °C auch in der Nacht), denn sonst hätten wir sie wohl nur noch tot bergen können und ich hätt mir eine schöne Blasenentzündung geholt. So aber war bis auf grauenhafte Spatzen am nächsten Tag bei mir aber nichts zu bemerken. Die arme Hrund dagegen hat noch 3 Wochen gefiebert und Unmengen an Antibiotika und anderen Mittelchen zu sich nehmen müssen, bevor sie wieder halbwegs was gesehen hat und sich vom Fleck bewegen konnte. Hier auf dem Bild sieht man sie bei ihrem ersten Spaziergang (ca. 50 m und wieder zurück), noch so gut wie blind, aber die Sonne und das Gras mochte sie. Jetzt geht es langsam wieder bergauf, nur noch das rechte Auge tränt und schleimt noch vor sich hin. Das Auge wird also mit Kamillentee ausgewaschen bis es gut ist.

Im Oktober hab ich esauch endlich geschafft einmal whale watchen zu gehen! Sehr interessant! Wir haben auch tatsächlich Wale gesehen, Buckelwale um genau zu sein. Auf den Fotos wirkt das nicht so spektakulär, irgendwo einmal eine Schwanzflosse (die sieht man tatsächlich am häufigsten), ein Rücken und ein Maul. Aber in natura ist das wirklich toll, und die Viecher sind echt riesig.