Sonntag, 24. September 2017

Urlaub IV - Myvatnsveit und Húsavík

An alle die glauben, ich mache nur Urlaub dieser Tage... es stimmt.

Herbstfarben in Dimmu Borgir
Der vorläufig letzte Teil des heurigen Urlaubs hat in Island stattgefunden. Mit einigen Jahren Vorlaufzeit hat es auch die Michi mitsamt ihrem Freund Bernhard nach Island geschafft, juhu! Entgegen aller Erwartungen ist sie auch nicht sofort erfroren, denn das Wetter war wider Erwarten für die Dauer des gesamten Urlaubs sehr gut. Ein bisschen Regen hier und da, aber ansonsten windstill (sogar in Sveinsstaðir!!) und bis zu 18 Grad! Und das im September, man glaubt es kaum...
Den Süden und Snæfellsnes haben sich die beiden allein angeschaut, dann gings in den Norden zu mir und dann weiter zum Myvatn. Da hab ich mich dann gleich hintendran gehängt und so Island mal wieder aus der Touristenperspektive zu sehen bekommen. Ich sage ja allen immer, dass der Sommer die beste Reisezeit ist, aber ich muss sagen, der Herbst ist (bei gutem Wetter!) auch nicht zu verachten! Die schwarzen Berge lassen die bunten Farben der Blätter noch kräftiger erscheinen.

Die Kochtöpfe des Teufels
Allerdings hab ich nur so gestaunt, was die Menge der Touristen angeht. Die hat sich in den letzten paar Jahren wirklich mehr als verdoppelt. Und die beiden waren noch so zufrieden, wie "wenig" Leute hier im Norden waren verglichen mit dem Süden. Nicht zu fassen. Ich fahr nur noch im Winter nach Süden, habe ich beschlossen...

Dettifoss

Wir haben die üblichen Sehenswürdigkeiten abgegrast: Góðafoss, Myvatn, die Schwefelfelder, das Myvatn Nature Bath und Dimmu Borgir. Neu für mich hingegen waren: Ásbyrgi und Dettifoss, soweit nach Osten habe ich es noch nie geschafft. Die Strasse beim Dettifoss ist ziemlich abenteuerlich, aber wir haben überlebt (das Auto auch). Als Abschluss wurde auch whale gewatched. Das Wetter war wieder einmal traumhaft und die Buckelwale haben sich auch brav anschauen lassen.
Den nächsten Post gibts dann voraussichtlich schon von einem anderen Kontinent, wenn alles gut geht...

Dienstag, 19. September 2017

Urlaub III - Österreich

Weil ich schon so geübt bin in den Urlaubsposts (und auch, weil zwischen den Urlauben in Island nix Spannendes passiert ist...) gibts gleich noch einen. Dieses Jahr habe ich mich schon am 23. August nach Österreich aufgemacht. Für meine Verhältnisse ist das ja relativ früh, aber Verena und Sascha haben sich am letzten August Wochenende das Ja-Wort gegeben. Diese Pfadihochzeit konnte ich natürlich nicht auslassen.
Auf der Hochzeit von Verena & Sascha
Gefeiert wurde in kleiner, aber feiner Runde in Schloss Gamlitz, mit standesgemässer Trauung im Weinkeller und Einmarsch der Braut zur Titelmusik der Serie "Game of Thrones". Mit der bekanntesten Hochzeit dieser Serie hatte diese Feier allerdings bei Weitem nichts zu tun... ist wohl auch besser so. Es gab gutes Essen, eine strahlende Braut, lustige Spiele und selbstverständlich auch eine Abordnung der Pfadfindergruppen Graz 12 (Verena) und Graz 5 (Sascha), die zum Spalier stehen gekommen waren. Dank der hohen Temperaturen konnte auch bis in die frühen Morgenstunden draussen zusammengesessen und gemütlich getratscht werden. Am Tag danach wurde noch zum Brunch geladen, nach welchem sich die Gäste dann langsam wieder in Richtung Graz bzw. Oberösterreich verabschiedeten. Offizielle Fotos gibt es noch nicht, aber ich habe so lang gequengelt herumgefragt bis jemand ein Foto von mir und der Braut mit meinem Handy gemacht hat. Ich schau zwar nicht besonders aus (es hatte 33 Grad!!) aber man soll ja eh nicht schöner sein als die Braut.

Da die für Ende August ungewöhnlich heissen Temperaturen leider angehalten haben, habe ich die Woche darauf mit Nichtstun und Weintrauben essen im kühlen Haus in Graz verbracht. Zusätzlich waren die meisten meiner Freunde auch noch auf Urlaub. Als es endlich kühler wurde und man wieder daran denken konnte sich zu bewegen OHNE den Hitzetod zu sterben, haben wir das dann auch ordentlich genützt.

auf der Aflenzer Bürgeralm
Zuerst ein Ausflug ins Hochschwab-Gebiet: von der schönen Aflenzer Bürgeralm ging es hinein ins Hochschwabmassiv auf den Kampl. Das Wetter war sehr schön, die Aussichten grandios und die Tour länger als gedacht.


am Rappold

In der gleichen Woche ging es noch auf den Rappoldkogel, wo das Wetter leider nicht ganz so strahlend schön, aber doch ausreichend gut war für die "wilde" Kletterei.

Mama und Papa geniessen die Aussicht

in der Wachau
Dann hat sich mein Österreich Urlaub auch schon dem Ende zugeneigt und es wurde beschlossen, die verbleibenden Tage in Wien zu verbringen. Dort haben wir dann mit Eli und Gabriel einen schönen Ausflug in die Wachau unternommen und siehe da: Niederösterreich ist doch nicht nur flach. Sogar ausserordentlich steil mitunter. Nach einen kleinen Aufstieg (mit Marschmusikbeschallung aus dem Ort) durch den Klettergarten, wo sich Eli und Gabriel bestens auskennen, gelangten wir zur Ruine Dürnstein. Vor dort aus ging es weiter zu einer kleinen Warte, auf die wir sogar auch noch hinaufgehen konnten. Die Holzwurmlöcher, die wir erst oben entdeckt haben, sorgten für Spannung beim Runtergehen. Dann ging es über einen gut gesicherten Steig wieder nach Dürnstein. Nach einem guten Essen und Kaffe konnten wir dann auch gestärkt den Heimweg antreten.

Wie immer ist die Rückkehr nach Island leicht und schwierig zugleich: einerseits ist es schwierig, wieder aus Östereich wegzugehen, andererseits freue ich mich auch schon immer auf Island und wegen beidem hat man ein schlechtes Gewissen. Es tut mir auch leid dass ich nicht alle treffen konnte, die ich treffen wollte. Aber Weihnachten ist ja nicht mehr fern. (Ich weiss grad nicht ob das eine Drohung oder ein Versprechen sein soll...)

liebe Grüsse!

Samstag, 9. September 2017

Urlaub II - Isle of Skye

Nachdem wir die Isle of Skye im letzten Jahr zwar besucht, aber von der hochgelobten Landschaft aufgrund des Wetters aber genau nichts gesehen hatten, war dieses Jahr ein weiterer Versuch höchst angebracht. Um ganz sicher zu gehen, beschlossen wir zwei Nächte zu buchen und zu hoffen dass von den drei zur Verfügung stehenden Tagen dann wenigstens mindestens einer schön ist. Die Rechnung ist aufgegangen: das Wetter war zwar nicht strahlend schön, aber schön genug um die Umgebung zu sehen. Und die ist wirklich toll!

Cuillin Hills im Hintergrund

Auf Kathis Wunsch sind wir zum Leuchtturm am Point of Sleat gewandert. Die Wanderung war teilweise recht sumpfig und etwas länger als gedacht (das ist so eine Sache mit den Meilen und den Kilometern..), aber nicht zu verfehlen. Neben einem tollen weissen Strand gab es auch Blackface-Schafe und Hochlandrinder zu bewundern. Ausserdem taucht dann mitten in der Pampa auf einmal ein Selbstbedienungscafé auf:

Man beachte die ebefalls bereitgestellte Sonnencreme!
Beim Leuchtturm angekommen hat dann ein doch sehr lebhafter Wind geweht, aber zum Glück stehen überall komisch geformte Felsen herum. In deren Windschatten wurde dann gejausnet und das obligatorische Selbstauslöserbild gemacht, denn es war niemand da der uns hätte fotographieren können. Der Weg zurück war gefühlt länger als der hin (diese Meilen sind wirklich ganz schön lang..) und wir waren froh als wir zwei Stunden später bei unserem Quartier in Edinbane (etwa 40 Minuten nordwestlich von Portree) ankamen. Dieses nette Bed & Breakfast war definitiv das beste Quartier auf unserem Trip: sehr nette Gastgeber, ein ausgiebiges Frühstück und ein lieber Hund. Je nach Sitzplatz beim Frühstück konnte man dann den Tag damit beginnen Gälisch zu lernen (von eins bis 10 zählen), oder ein Rezept für Shorbread lesen oder auch einfach die traumhafte Aussicht durch ein riesiges Fenster aufs Meer zu geniessen. Und das alles während einem Essen gebracht wird.

Der nächste Tag war wettermässig nur bedingt gut, aber wir haben es geschafft den Old Man of Storr zu besichtigen bevor der Regen kam. Das ist eine eindrucksvolle Felsformation, die ich den geneigten Lesern nicht vorenthalten will. Leider waren dort auch massenhaft Touristen, aber auf den Fotos sieht man das zum Glück nicht:

Irgendwas sagt mir, dass das nicht die ursprüngliche Inschrift ist..

Danach hat es leider bis zum Abendessen (diesmal in Portree) geregnet, so dass wir den Rest des Tages damit verbracht haben, die Halbinsel Trotternish zu umrunden und alle verfügbaren Castles aus dem Auto zu fotographieren. Damit war der Urlaub leider auch schon fast vorbei und wir mussten uns wieder aufmachen in den "Süden". Unser letztes Quartier war in Stirling (nicht mehr weit zum Flughafen Edinburgh) und wir haben in der Gegend noch ein paar hübsche Orte und Castles angeschaut. Im Allgemeinen ist es hier schon wieder mehr "britisch" (andere nennen das zivilisiert), die typischen Ziegelbauten und Kreisverkehre überall. Sehr schön war vor allem die Kathedrale von Dunblane, die wir allerdings aufgrund der Öffnungszeiten nur mehr von aussen bewundern konnten.

Fazit: ein sehr schöner, viel zu kurzer Urlaub. Gerne wieder. Ich schliesse diesen Post mit einem Schnapschuss, der sich bei späterer Betrachtung als eines der britischten Fotos die ich je gemacht habe, herausgestellt hat:

in Stirling