Nach zwei Wochen Pferdetraining auf der Farm hier hat Lucy mir gemeint, dass ich am Wochenende ihr Auto ausborgen könnte um mir die Gegend ein wenig anzuschauen. Dieses Angebot hab ich natürlich gerne angenommen und bin mit der Giulia (der holländischen Praktikantin) und Perry the Prius (so heisst das Auto) an die Pazifikküste gefahren. Der nächste von uns aus erreichbare Ort dort ist das Städtchen Florence. Die Städte hier sind sich hier meiner Meinung nach alle recht ähnlich, keine hohen Gebäude und haben etwas von Provinz. Kein Wunder, nach US Massstäben sind wir hier auch völlig in der Pampa. Aber das bin ich ja gewohnt. Hier kann man die nächsten Nachbarn nicht nur sehen, sondern auch hören, stellt euch vor! Nicht immer von Vorteil..
 |
| Heceta Beach |
Am Strand angekommen war es trotz Sonne ein wenig neblig. Das ist, wie ich höre, keine Seltenheit hier und die Leute finden den Nebel deutlich besser als den Rauch. Den gibts hier nämlich auch, verursacht von den Buschfeuern. Trotz der Sonne war es aber auch saukalt, sobald wir den Schutz der Dünen verlassen hatten. Deswegen hat unser Strandspaziergang auch nicht länger als eine halbe Stunde gedauert.
Der Strand von Florence ist eine Art Naherholungsgebiet und man sieht viele Familien, Hunde und auf einem Abschnitt darf man sogar reiten! Man muss allerdings aufpassen auf die sogenannten "sneaker waves", das sind Wellen die einzeln alle paar Minuten daherkommen und viel weiter an den Strand reichen als alle anderen (positive Interferenz, schätze ich mal). Ins Meer ziehen würden sie einen nicht, aber nass wird man schon. Zumindest dann, wenn man
wie einige der Spaziergeher dort gewisse Ähnlichkeiten mit im Meer lebenden Säugetieren aufweist und deswegen die Fortbewegungsgeschwindigkeit an Land eher eingeschränkt ist...
 |
| Florence |
 |
| Seelöwenhöhle ohne Seelöwen |
Florence selbst liegt an einer Flussmündung und eine beinahe-Uferpromenade lädt zum Essen, Shoppen und Flanieren ein. Leider hatten wir dort nicht allzuviel Zeit, denn wir wollten noch die Seelöwen anschauen. 18 Kilometer weiter gibt es nämlich eine Höhle an der Küste in der sich je nach Jahreszeit Seelöwen aufhalten. Bei unserem Glück waren natürlich grade keine da, aber die Höhle an sich ist auch sehr beeindruckend, der Eintrittspreis verbilligt, der Aussichtspunkt auf den nächsten Leuchtturm leicht erreichbar und der Giftshop voller Ramsch und Kitsch. Alles in allem also auch ohne (lebendige) Seelöwen ein Erfolg. Es ist mir allerdings später doch gelungen mich an drei Seelöwen heranzupirschen ohne sie zu verschrecken (gaaanz laaangsam und vorsichtig) und ein Foto zu machen! Dieses will ich auch nicht vorenthalten, bitte sehr:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen