Sonntag, 6. Januar 2013

Weihnachtsschock und Wetterumschwünge

Einmal, EINMAL möchte ich in Island ankommen und schönes Wetter haben. Echt. Ein einziges Mal würde mir schon reichen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, aber für dieses Mal muss ich sie wohl begraben.
Nach einer langen und sehr früh startenden Anreise über Wien (Mama und Papa: nochmal Danke fürs Rausbringen!) und Amsterdam bin ich um halb vier nachmittags etwas müde in Keflavík gelandet. Die Landung an sich aber hat dann auch den letzten Schläfer aufgeweckt. Ein Blick durchs Fenster zeigt auch warum: Regen, Nebel und starker böiger Wind beeinträchtigen das Flugzeug vor allem die letzten 300 Höhenmetern. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass die Piloten immer so froh sind die Landebahn zu sehen, dass sie sofort gleich und auf der Stelle aufsetzen müssen, ganz egal wie hoch sie noch in der Luft sind. So a la "schnell landen, solange wir die Bahn noch sehen!!" Als Passagier ist man noch mit dem Druckausgleich der eigenen Ohren beschäftigt, da macht es auch schon "Rums" und der Magen teilt einem mit, dass man sich jetzt am Boden befindet. Immerhin.
Was einen bei diesem Wetter dann nicht gerade von den Socken haut, ist die (für) neueste Änderung am Flughafen Keflavík: Der Flybus hält nun nicht mehr direkt vor dem Gebäude, sondern 100 Meter weiter. Reicht aber völlig aus um nass zu werden.

Endlich im Hostel im 4.Stock (!! mit schwerem Koffer und ohne Lift sind das ungefähr 4 Stockwerke zuviel!!) angekommen hab ich erst mal das Bett getestet. Test bestanden, ich bin erst aufgewacht, als Óli mir eine Nachricht geschrieben hat, ob ich heute oder morgen in Sveinsstaðir ankomme. Nachdem ich meine Ankunftszeit dort oben aufgrund verschiedener Absprachen mit Christina ca. fünf mal geändert habe, hatte ich natürlich vergessen, die aktuelle Version nach Sveinsstaðir weiterzugeben. Die denken sich bestimmt schon sonstwas. Ein Glück, dass sie mich schon kennen.

Hallgrímskirkja

Das Wetter war am Samstag zum Glück besser (mit Unterbrechungen). Also auf ins gemütliche Cafe Babalú, wo man um diese Jahreszeit etwas leichter einen Platz bekommt als im Sommer. Nachmittags nach einem kurzen Schock (Christina ruft an: "Du mein Auto springt nicht an, es dauert noch..") haben wir uns dann tatsächlich auf den Weg in den Norden gemacht. Es hat sogar alles ins Auto gepasst. Das ist nicht so selbstverständlich, denn dank viel freier Zeit bin ich jetzt um ein Paar Kopfhörer, 2 Gürtel und einen Bacardi Mojito reicher.


So gegen halb neun am Abend waren wir dann in Sveinsstaðir, wo die zwei Mädchen extra aufgeblieben sind um mich noch zu sehen. Dann bin ich allerdings ins Bett gefallen (endlich mal mehr als nur ein paar Stunden Schlaf am Stück). Ausgiebigst begrüsst wurde demnach erst heute. Auch die Hunde haben sich so sehr gefreut, dass ich mich danach gleich mal umziehen musste. Kraftur hab ich noch nicht gesehen, der ist noch draussen. Dafür hab ich im Stall schon die Stute entdeckt, dass für den Unfall mit der Hand verantwortlich war! Yeeeah... und ihr blöder Bruder ist auch da. Aber auch einer meiner Lieblinge.

Blick Richtung Blönduós

Schnee liegt hier nicht mehr viel, weil es in den letzten Tagen immer Plusgrade hatte und viel geregnet hat. Aber man sieht noch die Reste der Schneewehen, die sind noch beeindruckend genug. Óli meinte, soviel Schnee hätten sie seit 1995 oder so nicht mehr gehabt. Hell wird es im Moment so gegen 10 und um 17 Uhr ist es wieder finster. Aber hey, die Tage werden länger. Bald gibts auch freundlichere Fotos, ich versprechs!

Bless Bless!

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