Sonntag, 16. März 2014

Frühling... oder doch nicht?

Nach den letzten warmen Tagen (bis zu 9° !!) dachten wir hier schon, der Frühling wäre angekommen. Hat auch alles danach ausgesehen: die Pferde verlieren exzessiv ihr Fell, es stürmt, die Sonne scheint (manchmal zumindest), die Tage werden länger (ok, das tun sie eh schon die ganze Zeit), der Boden taut auf und man sah sogar schon ein bisschen grünes Gras!
Aber nichts da: die Temperaturen sind zwar meist grade über dem Gefrierpunkt, aber nachts schneit es dann immer. Und zwar gar nicht so wenig. Das meiste geht zwar tagsüber dann wieder weg, aber letztens musste Óli sogar Schneepflug spielen auf unserer Strasse. Ganz so schlimm, wie es sich anhört, ist es nun auch nicht, aber es reitet sich halt besser, wenn der weiche Schnee nicht an den Hufeisen der Pferde verklumpft und festfriert.

Apropos Pferde, der Stall ist jetzt wieder gut gefüllt mit verschiedenen Tieren, sogar ein Hengst ist dabei. Er heisst Forseti (= Präsident) und ist ein richtiges Barbiepferd, soviel Mähne und Schweif hat er. Ausprobiert haben wir ihn noch nicht, aber optisch macht er zumindest mal was her.

Barbiepferd

Bisher sind alle Pferde recht brav, ich hoffe das bleibt auch so. Denn statistisch gesehen müssten wir unsere Unfallquote für das Jahr bereits erfüllt haben: von meinem Radunfall in Österreich und dem zufällig gefundenen Processus supracondylaris wissen die meisten hier ja. Einen Monat später hat es aber hier angefangen mit dem Pech: erst wurde Inga Sóley krank (die hatte es ordentlich erwischt), dann ist Salka Krístín (5) im Schlaf aus dem Bett gefallen und hat sich dabei das Schlüsselbein gebrochen. Eine Woche darauf hat Óli es hingekriegt, sich mit einer Bohrmaschine in den Daumen zu bohren, so schön durch den Nagel durch und noch ein bisschen weiter (ja, mir rollts bei dem Gedanken auch die Zehennägel ein...). Hat ihn aber nicht weiter gebremst, mit Schmerztabletten und Verband sass er am nächsten Tag schon wieder am Pferd. Allerdings nur auf den braven Tieren.
Und vor ein paar Tagen (an Ólis Geburtstag) waren ein paar Freunde zum Mittagessen eingeladen, und einer der Gäste ist über Lexi (einer der Hunde) gefahren. Gut, so, wie der sich immer benimmt, war das eigentlich nur eine Frage der Zeit. Aber arm ist er natürlich trotzdem, jetzt hat er einen gebrochenen Oberschenkel.
Da Óli dann mit ihm zu Tierarzt gefahren ist, hab ich die aus der Schule kommende Sunna Margret in Empfang genommen und ihr natürlich alles erzählt. Die Ärmste war ganz besorgt, dass man doch Lexi jetzt bestimmt den Fuss abnehmen müsste (anscheinend gibt es in Blönduós einen Hund, der bei sowas einen Teil seiner Vorderpfote verloren hat), und was macht Lexi denn dann, er hätte ja dann nur noch drei Füsse? Ich hab mich mal aus dem Fenster gelehnt und gemeint, dass man das ja nicht immer machen müsste, und Lexi seinen Fuss bestimmt behalten darf. Tatsächlich war der Fuss noch dran als er zurückkam, aber er läuft natürlich trotzdem nur auf 3 Pfoten. Hauptsächlich liegt er jetzt im Käfig, der Tierarzt meinte, da könnte man wenig machen ausser warten und Schmerztabletten geben.

Der Patient

Wir hoffen hier weiterhin auf baldigen Frühling. Am Fluss kann man jetzt natürlich nicht mehr reiten, aber vor ein paar Wochen ging das noch. Da war Familienausflug angesagt:







Inga Sóley und Stina waren so nett, auch von mir und dem besten Pferd der Welt ein paar Fotos zu machen. Auf Facebook sind sie ja schon zu sehen, aber hier nocheinmal:


Nächste Woche ist wieder Reitkurs angesagt, ich hoffe ich kann jemanden finden, der Fotos macht. Dann seht ihr Kraftur und mich auch mal in Aktion!

liebe Grüsse!

2 Kommentare:

  1. Also ich hätt mich nicht getraut, auf dem Fluss zu reiten - oder auch nur zu gehen! Brauchen die Pferde eigentlich Spike-Hufeisen für Eis? :)

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    1. Ach das Eis war damals fast einen halben Meter dick. Wenn man sich vom Rand und den Brücken fernhält, sollte das kein Problem sein. Und ja, die Wintereisen haben sogenannte Stollen drin, sonst würden selbst die Islandpferde hoffnungslos herumrutschen....

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