Dienstag, 18. Februar 2014

Ein Kälteeinbruch und seine Folgen

Wenn man sich trotz -14 Grad Celsius und leichtem Wind draussen auf die Arbeit freut, ist das meiner Meinung ein Zeichen, dass man den richtigen Job hat. Natürlich hilft das strahlend schöne Wetter und der ausgeborgte gut gefütterte Reitoverall dabei definitiv. Obgleich letzterer das Aufsteigen (vor allem auf die grossen Pferde) ungleich erschwert. Man kommt sich vor wie das Michelin Männchen oder schlimmer. Wie gut, dass fast alle Pferde stillstehen. Das Üben hat sich gelohnt.
Reiten kann man bei diesen Temperaturen eh nicht zu viel/zu schnell, das macht nur die Lunge der Pferde kaputt. Aber Schrittarbeit, biegen, Schenkelweichen und so weiter schadet ja auch keinem. Ausser vielleicht den eigenen Fingern und Zehen, die zum Abfrieren neigen. So dick können die Handschuhe gar nicht sein.
Einen Vorteil hat das kalte Wetter allerdings: auf dem Eis am Fluss fühle ich mich wieder richtig sicher! Jetzt kann ich auf zwei Wegen nach Steinnes zu Lisa reiten. Dort ist gerade Jana aus Deutschland zu Besuch, sie hat vor zwei Jahren auch auf Island gearbeitet, allerdings in Dalvík (ganz im Norden). Zusammen ausreiten (am Fluss oder sonstwo) ist eben viel lustiger.


Lisa hat auch ganz unbemerkt ein Foto von uns gemacht. Ich reite vorne, weil Janas Pferd nicht weiter wollte. Kopar schon, da gehts schliesslich in Richtung Sveinsstaðir (die einzige wahre Richtung seiner Meinung nach). Für die die schon mal hier waren: vorne kann man die Brücke der Ringstrasse "über" das Vatnsdalur erkennen.

Am Wochenende war ich in Reykjavík, aber aus dem Party machen wurde leider nichts. Ich habs am Freitag Abend schon gespürt, ich war ganz müde und konnte mich nicht mehr zum Fortgehen aufraffen. Trotz Ausschlafen war ich dann leider auch am Samstag recht hin. Ich hatte es ja schon fast befürchtet, als Óli mich am Freitag Nachmittag noch gebeten hat Gáski zu waschen. Man soll ja nicht planschen in Monaten mit "r". Auch nicht mit Pferd. Und dann hat Óli noch nicht mal gewonnen. Für nichts, das Ganze. Tsk, tsk.
Immerhin habe ich es zu Lífland geschafft, was ohne Auto auch eine Aufgabe ist. Dort habe ich dann ordentlich eingekauft... hui, das kostet Geld so ein Pferd. Dabei ist meiner ja noch billig, so ohne Beschlags- und Einstellkosten.
Ausserdem hab ich es endlich geschafft, mir neuen Lesestoff zu kaufen. Die Isländer lesen ja wirklich viel, immer das was ich will, gibts grade nicht. In dem Fall waren es Krimis von Jussi Alder Olsen, die hatten sie nur auf isländisch, und sooooo gut bin ich auch noch nicht. Naja, immerhin hatten sie die beiden Bände der Reihe "A Song of Ice and Fire", die Lisa letztes Mal für mich kaufen sollte, diesmal auch wirklich da. Über das Fehlen der Krimis haben mich dann die drei Herr der Ringe Bände hinweg getröstet. Um die Hälfte verbilligt und in einer hübschen Sammelbox. Noch dazu das vorletzte Exemplar. Man muss nehmen was man kriegen kann. Vor allem bei so tollen Büchern, die wollte ich eh schon lange wieder mal lesen.
Mit einem Croissant und einem Latte Macchiatto war dann der Vormittag trotz angeshclagener Gesundheit gerettet:


Krank sein kann man natürlich billiger zuhause. Aber was solls, ausgesucht hab ich mir das ja nicht.

P.S.: nach meinem Lífland-Einkauf hatte ich eh kein Geld mehr für Party übrig.

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