Das friedliche Island wurde in den letzten Wochen leider von einem Verbrechen schwer geschockt. Vielleicht hat der eine oder andere von euch schon gelesen, Mitte Januar ist eine junge Frau nicht vom Fortgehen in Reykjavík downtown heimgekommen. Einige Tage danach wurde ein grönländisches Schiff, dass zu der Zeit im Hafen von Reykjavík gelegen hatte, wieder nach Island zurückbeordert und zwei Besatzungsmitglieder in Untersuchungshaft genommen. Nach intensiver Suche wurde nach einer Woche die Leiche des Mädchens gefunden und es gilt als ziemlich sicher, dass die zwei Grönländer was mit dem Mord zu tun haben (Ausweis der Frau an Bord des Schiffes, ihr Blut im Mietauto etc.). Die Verdächtigen streiten bisher alles ab. Eine sehr sehr traurige Geschichte und alle Isländer sind tief getroffen, grade weil das hier so selten passiert.
Ich hab Óli gerade gefragt wann das letzte Mal so etwas passiert ist und er meinte, genau kann er das jetzt nicht sagen, aber es wäre sicher schon 10 Jahre her. 10 Jahre! Davon können alle anderen Länder nur träumen, denke ich. Das hilft aber der armen Birna auch nicht mehr. Jedenfalls ist es sehr schön zu sehen wie die Isländer alle zusammen halten: Gedenkmärsche mit Kerzen überall (auch auf Grönland) und bei der Suche haben sich über 500 Freiwillige beteiligt. Das Radioprogramm wurde tagelang alle halben Stunden unterbrochen um Updates über den Fall zu bringen (auch wenn es grade keine gab). Unglaublich eigentlich, bei uns ist damit nach 2 Tagen Schluss, ausser vielleicht in der Gegend wo das Verbrechen passiert ist...
Genug der tragischen News, zur Aufheiterung habe ich ein paar lustige Bildchen. Wir haben hier gerade sehr viele Jungpferde zum Trainieren (Óli hatte letztes Jahr aufgrund des fertigzustellenden Schafstalles nicht soo viel Zeit für die Pferde), 12 Stück um genau zu sein. Diese Jungpferde haben sich exkt in zwei Hälften aufgeteilt: Engel und Esel, wenn man das so sagen kann, dazwischen scheints nichts zu geben in diesem Jahrgang. Die Engelchen haben gar keine Angst, machen alles auf Anhieb richtig und keines hat gebockt. Gestern haben wir sie wieder auf die grosse Weide gestellt nachdem ich sie schon alle ein bisschen ausreiten konnte. Sehr brav!
Die Eselchen sind alles in allem eher unkooperativ, und zwar so richtig! Deswegen müssen sie noch im Stall bleiben und wir schauen ob sie sich nicht doch zähmen lassen. Bei einigen hege ich Hoffnung, bei anderen eher weniger...
Einer von den Engelchen ist Fáni. Der schaut nicht nur herzig aus, sondern stellt sich bisher auch ganz gut an! Wir haben das fast erwartet, denn seine Mama ist niemand anderes als meine Rós! Er ist vielleicht nicht ganz so gut wie sie, aber vom Charakter her kommt er definitv nach ihr! Und hübsch gescheckt ist er auch!
Ausserdem haben wir die Zwillinge in Training. Sie hören auf die Namen Þumalína und Þumall (Däumelinchen und Däumling). Wie die Namen schon vermuten lassen, sind sie etwas klein geraten (was bei Pferdezwillingen kein Wunder ist). Deswegen reite ich sie auch nur ganz kurz und arbeite viel mit der Hand mit ihnen. Die beiden sind etwas frech und leider eine Spur zu lauffreudig um wirklich Kinderpferde zu sein. Mal sehen. Als Grössenvergleich habe ich hier eines der grösseren Pferde im Stall dazugestellt:
| Däumelinchen mit Stormur als Vergleichspferd |
p.s.: das Loswerden der Weihnachtskilos erweist sich schwieriger als erwartet wegen Salka Kristins Geburtstag Ende Januar:
| .. und das ist nur der süsse Teil des Buffets... |
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