Sonntag, 17. November 2013

ohne Worte

Heute wegen gestern geschlossen!

Update gibts unter der Woche hoffentlich einmal. Vielleicht.

Samstag, 9. November 2013

Winter Wonderland

Endlich zeigt sich der Winter mal von seiner schönen Seite. Nach einer Woche keine Sonne sehen (ja, es war tatsächlich immer bedeckt), geruhte selbige endlich zu erscheinen. Zwar sind die Tage wirklich schon deutlich kürzer und die Sonne kommt nicht mehr wirklich hoch hinauf, aber wenn sie mal da ist, hat sie dann doch mehr Kraft als man denkt. Und die tolle isländische Landschaft ist gleich noch viel schöner.

morgens im Stall
 So zwischen halb 10 und 10 Uhr vormittags kommt die Sonne momentan hinter den Bergen hervor (so der Himmel frei ist). Finster wird es dann wieder so gegen 5 Uhr. Aber durch den Schnee wird das restliche Licht reflektiert und es ist wenigstens nicht gleich stockdunkel. Gestern sind wir sogar bis 18:00 draussen geritten, da wars zwar schon eher düster, aber weder wir noch die Pferde hatte Probleme uns zu recht zu finden.
mittags

Dieses tolle Foto habe ich (wie man auch gut erkennt, wenn man genauer hinschaut) mittags durch das Küchenfenster geschossen. Wirklich hoch ist die Sonne nicht mehr über dem Horizont, gebe ich zu. Aber besser als gar nicht.

auf dem Eis
Auf dem Weg nach Húsavík muss man einen Fluss überqueren. Dieser friert nun langsam zu, eines meiner (aus dem fahrenden Auto heraus gemachten) Bilder ist tatsächlich weder unscharf noch völlig überbelichtet. Ich kanns kaum fassen.

Sonst passiert gerade nicht wirklich viel Spannendes. Gestern waren zwei bekannte erfolgreiche Reiter hier bei uns zu Besuch. Die beiden kommen jedes Jahr und sehen sich alle Jungpferde an, um zu sehen, welche im Sommer bzw. nächsten Jahr eventuell auf einer Zuchtschau vorgestellt werden können.
Also mussten wir alle Jungpferde vorreiten. In meinem Fall waren das nur zwei Stück aber Ninni hatte elf. Die war ganz schön im Stress die Gute. Dann kamen auch noch zwei Damen vorbei, die eine hat eines von den Jungpferden bereits gekauft und wollte es auch gerne gezeigt bekommen, während die andere sich für ein anderes interessiert und dieses natürlich ebenfalls geritten sehen wollte. Typisch: da passiert wochenlang nix, und dann alles auf einmal. Aber wir könnten gerade noch so alles unterbringen, bevor wir die Hand vor den Augen nicht mehr sehen konnten.
Es war übrigens sehr interessant zu hören, was die beiden Reiter von den jeweiligen Pferden halten und wen sie für vielversprechend halten. Wir haben auch ausreichend Tips bekommen, was man mit welchem Pferd noch üben/probieren sollte. Wirklich sehr nützlich, so ein Feedback.

Zum Abschluss poste ich noch ein Foto von mir und Ninni beim Reiten. Nein, das Pferd auf dem ich sitze, ist NICHT Kraftur. Der faulenzt noch irgendwo auf dem Gelände von Sveinsstaðir durch die Gegend. Hoffe ich jedenfalls, aber ich hab nicts gegenteiliges gehört. Aber ich gebe zu, dass Húmi Kraftur ein bisschen ähnlich sieht. Aber er ist viel kleiner. Richtig klein eigentlich, Kraftur ist ja auch nicht gerade ein Riese. Das Barbiepferd auf dem Ninni sitzt, heisst Glæsir und ist der vielversprechendste junge Hengst hier.

Ninni + Glæsir und Vroni + Húmi
Liebe Grüsse aus dem kalten Island! (-13 Grad heute tagsüber...)

Sonntag, 3. November 2013

Der erste Schnee

kam ganz traditionell über Nacht. Und zwar schon Ende Oktober. Angefangen hat es mit Frost über Nacht:

Blick nach Osten gegen 10 Uhr vormittags
Am selben Tag noch hat der Wind auf einmal gewaltig zugelegt und gegen Abend dann Schnee gebracht. Was nach dem Regen der letzten zwei Wochen fast schon eine angenehme Abwechslung war. Für arme eingewanderte Kontinentaleuropäer fühlt sich das Ganze aber doch ein wenig zu früh an.... aber da kann man wohl nichts machen.
Untertags haben wir zwar noch Plusgrade und ein Teil des Schnees schmilzt dann auch brav weg, aber am Abend kommt dann meistens wieder was dazu, deswegen ist hier schon mehr oder weniger alles weiss:

Blick nach Südosten vom Stall aus
Leider ist es auch die meiste Zeit bedeckt, und die Sonne schafft es höchstens hin und wieder mal für 10 min durch die Wolken. Erstaunlich was das dann für einen Unterschied macht. Leider habe ich es noch nie geschafft, in dieser Zeitspanne meine Kamera parat zu haben. Überhaupt macht diese alle Fotos ein wenig dunkler, als es wirklich ist. Ich bin dann aber zu faul zum bearbeiten.

Deutlich dunkler wird es allerdings, wenn sich das nächste Schneegestöber ankündigt. Hier zwei Fotos in dieselbe Richtung im zeitlichen Abstand von einer Viertelstunde aufgenommen:

Blick Richtung Húsavík 1

Blick Richtung Húsavík 2

Spätestens zwanzig Minuten später hat uns der Schnee dann erreicht, je nach Windstärke. Durch den frühen Wintereinbruch können wir noch nicht alle Pferde ausreiten, weil ungefähr die Hälfte noch Sommereisen drauf hat. (Ja, auch für Pferde gibt es sowas wie Winterreifen.) Damit sie sich aber trotzdem bewegen, lassen wir sie entweder ohne Reiter laufen (wie auf dem oberen Bild), oder wir denken uns etwas neues aus:


Es ist wirklich lustig alle Pferde zu sehen und die (teilweise wirklich grossen) Unterschiede zu beobachten. Gerade beim Springen stellt sich dann heraus, wer hier seine Beine unter Kontrolle hat und wer nicht... manche sind nicht so die Bewegungstalente... zumindest in dieser Disziplin.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Húsavík

Endlich habe ich es einmal in dieses hübsche Städtchen geschafft. Alle, die bereits dort waren, haben mir Húsavík als "malerisch", "süß" oder zumindest "sehr schön" beschrieben. Ich muss zugeben, es hat seinen Charme, auch zu dieser Jahreszeit. Ninni meinte, im Sommer wäre es noch viel schöner, vor allem wäre der Berg mit blühenden Lupinien übersät. Das kann ich nun nicht beurteilen, denn mittlerweile ist es hier eher gelb-braun, soweit das Auge reicht. Aber einen Ausflug ist es allemal wert. Letzten Samstag sind wir mit Baldvin dorthin gefahren, weil er auf einem Begräbnis singen musste. (Er singt tatsächlich sehr gut, deswegen wird er öfters für sowas engagiert.)

Húsavík
Ninni und ich waren natürlich nicht auf dem Begräbnis, sondern in der "Stadt". Svanhildur, die Mutter einer von Ninnis Reitschülerinnen war so freundlich uns ihr Auto zu überlassen, so konnten wir auch ein bisschen in der Umgebung herumkurven. Eigentlich wollten wir ja ganz brav in ein Museum gehen, aber wochenends im Winter hat man keine Chance auf Kultur. Walmuseum, Naturmuseum, etc. alles geschlossen. Das einzige, welches ganzjährig samstags geöffnet hat, war wegen Renovierung geschlossen. Dabei wollt ich doch so gern ein Foto von mir und dem Eisbär...

Als Ersatzprogramm haben wir als erstes die N1 heimgesucht (Ninni: "Ich brauche ZUCKER!") und sind dann ein bisschen herumgeschlendert. Kirche, Hafen und Strand liegen nur Minuten von einander entfernt und bei dem strahlend schönen Wetter auch hübsch anzusehen. Leider war der Wind dann aber doch ein wenig zu kalt um draussen länger zu verweilen.

am Strand von Húsavík
Hafen
Um dem Erfrierungstod (ein Monat Mitteleuropa und ma haltet nix mehr aus...) zu entgehen haben wir uns also in das Auto gesetzt und die Shoppingcenter des Ortes aufgesucht. Man höre und staune: Húsavík besitzt tatsächlich 2 (in Worten zwei!) Lebensmittelgeschäfte. Eines hat sogar einen kleinen Gemischtwarenladen dabei (der Teil war aber natürlich geschlossen), und Ninni meint was es dort nicht gibt, braucht man zum (Über-)Leben nicht.
Ob der ganzen Reizüberflutung (Achtung: Ironie!) hätten wir fast nicht gemerkt, dass wir zwar das Einfrieren erfolgreich abgewendet hatten, aber dafür in nächster Zukunft dem Hunger zum Opfer fallen würden. Was also tun? Wir haben uns was zum Essen gekauft und Ninni wussten einen Platz mit schöner Aussicht.

lauwarmer Teich kurz vor Húsavík

Das Wasser ist sogar lauwarm. Seltsam, man kann nämlich nirgends den üblichen Wasserdampf entdecken, der auf eine heisse Quelle in der Nähe hinweist. Baden gehen würd ich nur im Sommer. Und auch dann kann man nur planschen, der Teich ist wirklich flach. Jemand hatte die grossartige Idee, hier Krokodile zu züchten, bekam aber die behördliche Erlaubnis nicht. Sowas. Ich möchte mal wissen, was dieser kreative Mensch so zu trinken pflegte...



Freitag, 18. Oktober 2013

Oktober

Schon wieder Freitag! Die Zeit verfliegt wie immer, ohne dass man etwas merkt. Diese Woche ist ohne nennenswerte Zwischenfälle vergangen: wir trainieren die Jungpferde und auch die älteren, lassen die Hengste auf die Weide und holen sie am Abend wieder herein, füttern und misten aus. Zwischendurch kommen Ninnis Reitschüler für ihre Unterrichtsstunden und manchmal mache ich da auch mit. Letztens haben wir in der Reithalle eine Art Fuchsjagd gemacht: ein Reiter sitzt auf einem roten Tuch im Sattel und die anderen müssen versuchen ihm selbiges wegzunehmen. Wer das Tuch von selbst verliert, muss absteigen, es aufheben, sich verkehrt aufs Pferd setzen und so weiterspielen, bis ein anderer Reiter ihm das Tuch wegnimmt. Die Kinder sind verdammt geschickt darin, mir ist das zum Glück nie passiert. Ich glaube, ich hätteaber eine Sondergenehmigung zum richtig sitzen bekommen, schliesslich war das ganze auch ein Testlauf für den vor kurzem erst kastrierten Wallach, auf dem ich gesessen bin. Er war zwar ruhig, aber Ninni traut ihm (noch) nicht so ganz....

Mittlerweile werden die Tage hier schon deutlich kürzer: Wenn wir rausgehen, geht die Sonne gerade mal auf. Vor zwei Wochen war sie schon aufgegangen wenn bei mir der Wecker geläutet hat. Wenn wir abends reinkommen, ist es meist schon recht finster. Unglaublich, wie es einem dann sofort die Augen zudrückt. Wobei das vielleicht nicht nur die Dunkelheit, sondern auch die Wärme, das Stillsitzen und nicht zuletzt das warme Essen bewirken. Aber ich könnte sofort einschlafen.

Um dem zu entgehen, haben Ninni und ich beschlossen die TV-Serie Game of Thrones zu schauen. Schwerer Fehler, jetzt sind wir beide süchtig und die Internetverbindung ist verdammt langsam.
Für alle die das nicht kennen: das ist die Verfilmung der Bücher von George R. R. Martin, einer Fantasy-Reihe mit vielen Charakteren, Schauplätzen und Handlungen. Wie es sich für ein zünftiges Epos gehört, gibt es schon auf den ersten 100 Seiten im Buch allerhand Intrigen, Liebschaften, Anschläge und ein gerüttelt Maß an Mord und Totschlag. Ich habe im Sommer in Kroatien den ersten Band gelesen und mir graut schon vor dem Zeitpunkt an dem wir in der Serie weiter sind als im Buch und ich nicht mehr weiss was passieren wird... wer Fantasy mag, dem kann ich diese Bücher (soweit ich sie kenne) nur empfehlen.

Bevor ich hier aber noch alle nicht-Fantasy-Leser zuquatsche, poste ich lieber ein paar Fotos: gestern waren wir bei den Zuchtstuten. Auch Ninni hat eine und wollte sehen wie es ihrem Baby geht. Also haben wir eine kleine Wanderung unternommen und haben den Fohlenkindergarten besucht: Sehr niedlich, die Kleinen.






Freitag, 11. Oktober 2013

Erste Arbeitswoche

Entgegen aller Befürchtungen von seiten Ninni ist es bei uns hier noch nicht fürchterbar kalt und regnerisch. Im Gegenteil, in den letzten Tagen haben sich zweistellige Plusgrade und eigentlich durchwegs gutes Wetter breitgemacht. Na gut, wolkenlos ist es nicht, aber hell und freundlich und zwischendurch kommt die Sonne heraus. Laut Wetterbericht soll das auch das ganze Wochenende so bleiben. Mir solls nur recht sein. Einzig und allein die zwischenzeitlichen Sturmböen trüben den isländischen Altweibersommer. Auf den Fotos sieht er leider dunkler aus, als er ist.

Abendstimmung über Torfunes

Blick über das Tal am späten Nachmittag

Ansonsten ist meine erste Arbeitswoche hier eher unspektakulär verlaufen. Wir haben etwas über 20 Pferde im Training, die meisten davon Jungpferde. Es sind sogar soviele Jungpferde, dass die paar trainierten Reitpferde ordentlich viel laufen müssen, weil wir am Anfang alle jungen Pferde mit einem erfahrenen Pferd, an welchem es sich orientieren kann, ausreiten. So kommen Flugar, Háey, Sólfaxi, Löpp und Ljúfur zu ausreichend Bewegung.
Bisher sind alle Jungpferde durchwegs über-brav. Wirklich erstaunlich, keines ist schreckhaft oder schüchtern, keines hat Angst vor Sattel oder Zaumzeug, selbst wenn man selbige das erste Mal auflegt. Fast schon langweilig, nie passiert was.

Da wir zu zweit sind, müssen wir uns nicht beeilen, die Arbeit geht sich im Lauf des Tages shcön aus. Manchmal unterrichtet Ninni andere Leute, dann bleibt die Stallarbeit grossteils an mir hängen. Aber selbst dann ist es auch nicht wirklich viel Arbeit, weil die Pferde über Nacht draussen sind. Als Ausgleich unterrichtet Ninni dann auch mich, wenn wir Zeit haben. Hier reite ich auf Flugar, einem sehr lieben 5jährigen Wallach.



Sonntag, 6. Oktober 2013

Torfunes

Wie erhofft, verlief der letzte Teil der Reise gänzlich unspektakulär: der Bus ist pünktlich losgefahren und im Gegensatz zu mir wusste der Fahrer auch ganz genau, wo Torfunes liegt. Dort hat Ninni schon gewartet und mich die letzten 50m mit dem Auto gefahren. Diesmal hat das Timing gestimmt, das Abendessen hat schon auf dem Tisch gewartet. War auch nötig, der Muffin hat nicht lange vorgehalten.

Torfunes ist ein bisschen grösser als Sveinsstaðir, der Besitzer heisst Baldvin ("Diddi") und lebt hier allein. Seine Kinder sind schon ausgezogen und haben selbst Familie. Seine Freundin Guðny wohnt in Akureyri, ist aber auch öfter bei uns. Ausser mir und Ninni gibt es auch noch einen Hund, Torfi.


Wie ihr sehen könnt, ist Torfi ein sehr höflicher Hund. Aufgrund seiner *hust* eher robusten *hust* Konstitution bekommt er nicht allzuviel zu essen. Er versucht das zu umgehen, indem er jeden verfügbaren Menschen gaaanz traurig ansieht und dann (zum Glück nur) einmal entrüstet bellt, wenn man ihm trotzdem nichts gibt. Seine Lieblingsspeise sind Pferdeleckerli, damit kann man ihn überall hinlocken.

Ich habe noch nicht allzuviele Fotos gemacht, weil das Wetter eher bedeckt war, da werden dann auch die Fotos von den wunderschönen Herbstfarben eher mittelmässig. Ich hoffe aber, irgendwann diese Woche noch die Sonne zu sehen, vorzugsweise an einem Tag an welchem ich auch daran denke meine Kamera mit nach draussen zu nehmen. Für die ersten Eindrücke müssen jetzt halt unspektakuläre Bilder herhalten:
Blick Richtung Süden





Ja, bei uns hat es gestern Nacht geschneit. Und vorgestern Nacht auch schon. Zum Glück geht der Schnee über den Tag grossteils wieder weg. Noch jedenfalls. Ninni fängt schon an sich Sorgen zu machen, dass das vierrädrige Motordings (ich weiss nie wie die jetzt heissen) morgen nicht anspringen wird.





Ljúfur


Hier posiert ein Kinderpferd namens Ljúfur für mich auf seiner Weide. Ljúfur ist eher klein und ruhig, deswegen leisten ihm an und zu (einzeln natürlich) ein paar Hengste Gesellschaft. Die meisten kennen ihn schon und kümmern sich nicht weiter. Für diejenigen, die sich trotzdem noch aufspielen, hat Ljúfur nur einen Blick Marke "ma-bitte-nicht-schon-wieder" übrig und lässt sich weiter nicht stören.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Abenteuer Busfahren

Ich habs ja gewusst. Diese Reise hat bisher zu gut funktioniert. Damit war es heute vorbei:
Nach einem schönen Abend, gutem Essen und einer eher kurzen Nacht in Sveinsstaðir, waren Inga Sóley und der kleine Magnús so nett, mich mit dem Auto an die Strasse zu fahren und auch dort zu warten, sodass ich nicht im Regen stehen musste. Das war auch gut so, dann der Bus aus Reykjavík kam so spät, dass wir schon in Blönduós angerufen hatten um zu fragen ob wir ihn nicht schon verpasst hätten. Als er dann verspätet kam, musste natürlich alles schnell gehen und in der Hektik habe ich meine Geldtasche (mit dem Fahrschein) in Inga Sóleys Auto vergessen. Aufgrund der Verspätung wartete der Bus auch nicht wie sonst 20 Minuten in Blönduós, wohin mir die liebe Inga Sóley ja prompt nachgefahren wäre.

So weit, so schlecht. Nun wäre aber Ísland nicht Ísland, wenn es nicht für alles eine Lösung gäbe: Zufälligerweise war die Busfahrerin dieselbe, die mich am Tag davor von Reykjavík nach Borgarnes (dort gabs dann einen Fahrerwechsel) gefahren hat, und mit ihr hatte ich lang und breit diskutiert, wieviele Zonen es bis ins Vatnsdalur denn nun eigentlich sind. Dadurch hat sie sich erinnert, dass ich schon in Reykjavík für die ganze Strecke nach Akureyri bezahlt hatte und hat mich trotzdem mitgenommen.

Ausgemacht war ja, dass ich in Akureyri abgeholt werde. Als ich nach 2 Stunden dösen dann doch einmal mein Handy herausgekramt habe und ganze 7 !!! verpasste Anrufe von Ninni (meiner zukünftigen Arbeitskollegin) drauf hatte, ist mir gleich gedämmert, dass das vermutlich nicht der Fall sein wird. Ich rufe sie also gleich zurück und erfahre etwas über einen verrückten stressigen Tag, und dass ich bitte den Bus, der dort an derselben Haltestelle schon wartet, nehmen soll bis zur Abzweigung nach Húsavík, wo ich dann abgeholt werde.

Klingt ja ganz einfach, oder?
Tatsächlich stand dann auch nur ein Bus mit der Aufschrift "Mývatn-Egilsstaðir" dort. Ich gehe also hin und frage den Fahrer (erst auf isländisch, dann auf englisch) ob er bis dorthin fährt. Aber auch auf wiederholte Anfrage und die Betonung darauf, dass ich ja gar nicht direkt nach Húsavík sondern nur in diese Richtung muss, bekomme ich nur verneinende Antwort. Also fährt der Bus ohne mich. Ich telefoniere wieder mit Ninni, die mir bestätigt, dass das der richtige Bus gewesen wäre. Tja.

Jetzt sitze ich also in Akureyri im 1862 nordic bistro und warte auf den Bus nach Húsavík (tatsächlich fährt heute abend noch einer), der mich dann immerhin mehr oder weniger vor der Haustür in Torfunes abliefern wird.

Muffin und Kaffi im 1862 nordic bistro
Die versprochenen Herbstfotos kann ich leider immer noch nicht posten, weil ich Ei natürlich vergessen habe, den Kameraakku über Nacht aufzuladen. Und mein Handy aus dem (gefühlten) Jahre Schnee hats kameratechnisch noch nicht so drauf. Da bin ich schon froh, dass man nach drei Anläufen die bunten Smarties auf meinem Muffin erkennen kann. Und mein schönes Pferdchen-Notizbuch.

Ich hoffe dass die weitere Reise pannenlos verlaufen wird. Geld hab ich ja genug (erstaunlich, wieviel sich in diversen Hosen- und Jackentaschen so ansammelt) und ich werde mich bemühen den Bus nicht zu verpassen.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Neuer Versuch!

Trotz aller früheren gescheiterten Versuche diesen Blog halbwegs aktuell zu halten, wage ich noch einen neuen Anlauf. Zumindest im Winter scheine ich ja hin und wieder Zeit zu haben, wenn man sich die Statistik anschaut. Ich probiere jetzt mal das Modell "wenig-aber-öfter-schreiben". Kann sein, dass ich das letztes Jahr auch gesagt habe, fällt mir gerade ein.

Den ersten Post widme ich aus aktuellem Anlass dem isländischen Wetter. Erwähnenswert: egal um welche Jahreszeit und zu jeder Tages- und Nachtzeit, wenn ich in Keflavík lande, dann stürmt und regnet es. Oktober 2013 bildet da keine Ausnahme. Auch am heutigen Tag war es in Reykjavík noch eher trist:
2.10. um 9:00 morgens in Reykjavík
Immerhin ist es noch ein bisschen grün. Kaum war ich im Borgafjörður, ist die Sonne herausgekommen und wir hatten strahlend schönes Herbstwetter. Hier in Island sind die Blätter und Gräser schon so verfärbt, wie sie bei uns in frühestens einem Monat sein werden. Wunderschön anzuschauen, aber als ich ein Foto machen wollte, hat der Akku von meiner Kamera aufgegeben. Einfach so. Schwein.
Vielleicht schaff ich morgen ein Herbstfarben-Foto auf dem Weg nach Akureyri. Hier kann ich keines machen, denn kaum hatten wir das Hochland erreicht, war um uns herum schon wieder eine graue Nebelsuppe. Die Farben, sofern vorhanden, kommen dann einfach nicht zur Geltung. Meine Hoffnung, dass das Wetter nur im Hochland schlecht ist, hat sich leider nicht erfüllt.

Nachdem der Bus auch ganz brav an der von mir angegebenen Stelle gehalten hat (das stresst mich immer ein bisschen), haben mich als erstes die drei Hunde begrüsst. Wie es die Hunde-Etikette (offenbar) vorschreibt, haben sie nicht aufgehört mich zu begrüssen bis alles dreckig und voller Hundehaare war. Alle anderen haben sich natürlich auch gefreut und die Kinder haben mir verboten weiterzufahren. Irgendwie fühl ich mich auch gar nicht nach weiterfahren, ich bin ja schon angekommen. Komisches Gefühl. Aber ich werde natürlich morgen mittag trotzdem an der Strasse stehen und hoffen dass der Bus mich auch wieder mitnimmt (das stressig mich noch ein bissi mehr) nach Akureyri.

Donnerstag, 18. April 2013

Frohe Ostern!

Spät, aber doch. Auch wenn das jetzt einige Kontinentaleuropäer verärgern könnte: Die Osterwoche war bei uns wunderschön. Plusgrade, Sonnenschein, beinahe wolkenloser Himmel und auch nur wenig Wind. Es war so warm, dass wir erst gar nicht wussten wohin mit den Pferden, damit sie die Wiese nicht zerstören.


 Von grünem Gras ist zwar noch nichts zu sehen, aber es wird. Es wird!



Neben einigen Osterpackerln aus Österreich (ein dickes DANKE an dieser Stelle, hab mich sehr gefreut!) hab ich auch eines von den hiesigen tollen Ostereiern bekommen. Die sind nicht nur aus Schokolade, sondern auch noch mit Süssigkeiten gefüllt! Nammi! Es gibt sie in verschiedenen Grössen und Sorten und meins hatte (in weiser Voraussicht) keine Lakritzschokolade drin. Gut so! Neben dem Nammi enthält jedes Osterei auch einen Zettel mit einem Spruch. So wie die Glückskekse im China-Restaurant. Meinen hab ich noch nicht übersetzen können. Kommt noch. Damit ihr euch das ganze besser vorstellen könnt, hab ich  ein Vorher-Nachher Foto gemacht:

vorher

nachher

Jetzt ist es natürlich schon verschnurpst. Hat sehr gut geschmeckt! Milchschokolade ist einfach die beste Schokolade.

Sonst ist eigentlich alles beim Alten. Der Stall ist voll und wir haben viel zu tun. Zum Glück sind die Tage jetzt schon richtig lang (länger als bei euch!!) und bei gutem Wetter macht die Arbeit richtig Spass. Meistens jedenfalls. Zum Glück haben wir zur Zeit nur zwei schwierige Pferde, die anderen sind alle brav und lieb und lernfähig. So mag ich das.

liebe Grüsse
Vroni

Samstag, 16. März 2013

Schneesturm

Kaum beschwert man sich, dass hier nichts los ist, wird man schon eines besseren belehrt! Zwei Tage nach meinem letzten Post war Schluss mit lustig/Frühling. Innerhalb eines Tages ist die Temperatur um 10 Grad gefallen, Sonne wurde durch Schneefall ersetzt und zusammen mit ca. 23-25 m/s Wind ergibt das eine Sichtweite von etwa 5 Metern. Reizend!


Das ganze war ziemlich beeindruckend, vor allem die Dauer: Montag und Dienstag ging nichts. Und wenn ich sage nichts, dann meine ich GAR nichts. Ich hätte mir nicht mal zugetraut vom Haus zum Schafstall zu finden. Damit man eine Vorstellung bekommt: das sind vielleicht 40 Schritte vom Pferdestall. Dieser ist zum Glück mi dem Haus durch eine Garage und meine "Reithalle" verbunden, man muss also nicht raus, um selbigen zu betreten.

Unser Pferdestall ist zwar sehr schön, aber nicht hundertprozentig dicht. Also war am Dienstag Indoor-Schneeschaufling angesagt. Im Laufe des Tages hat sich der Schnee so weit erwärmt, dass man ihn zum Abdichten der Tür verwenden konnte.


Kraftur und Blær hatten da ein bisschen die A...karte gezogen. Die waren ganz schön nass. Und das ausgerechnet Kraftur-Prinzessin. Iiiiiiiiiiiihhhhhh Wasser. Er war not amused.

Mittwochs konnte man zwar weiter sehen, weil der Schneefall zeitweilig aufgehört hat, aber der Sturm war beinahe schlimmer als die Tage zuvor. Am Donnerstag wurde der Sturm dann wieder zum Schnee-Sturm. Ich hab ein Video aus unserem Wohnzimmerfenster gemacht: Hier klicken.

Ich bin bei dem Wetter natürlich NICHT ausgeritten. Stattdessen habe ich die Pferde und mich in dem kleinen Indoor-Reitplatz (der ist wirklich klein!) fadisiert und alles geputzt. Was in einem Stall natürlich eher frustrierend ist, weil man zwei Stunden und drei Hunde später natürlich nicht mehr erkennen kann wo geputzt wurde. Alles in allem war aber eine gemütliche Woche auch nicht schlecht, mir allerdings hätten zwei Tage auch gereicht.

Am Freitag hat es immer noch gestürmt, allerdings "nur" mit 13-15 m/s Wind. Da konnten wir die stabilen älteren Pferde (bei manchen war allerdings an dem Tag von "stabil") nix mehr übrig) ausreiten und haben den Rest einfach auf der Strasse ein paar Kilometer laufen lassen.
Dabei wurde mir eindrucksvoll vor Augen geführt, warum in jedem Reiseführer erwähnt wird, dass eine Zusatzversicherung für vom Wind abgerissene Autotüren sinnvoll ist. Glaubt mir: sie ist es wirklich. Da fahre ich ganz gemütlich mit dem Traktor vor den Pferden die Strasse entlang und auf einmal machts einen Knall und die linke Tür ist ... tja, weg. Obwohl ich die Türe gut geschlossen hatte, hat sich anscheinend etwas gelockert und der Wind kam von der falschen (oder richtigen, wie mans nimmt...) Seite. Das wars mit der Tür. Sie ist aufgeflogen und so heftig gegen den Traktor geknallt, dass sie in tausend Stücke zersprungen ist! (So eine Traktor-Tür ist ja mehr oder weniger nur Glas mit Gummiumrandung plus Griff.) Der Rest der Heimfahrt war denn eher kalt. EinGlück das so ein Traktor so schwer ist, sonst hätts mich vermutlich umgeweht... Also, wenn euch jemand in Island eine extra Versicherung fürs Auto wegen Wind andrehen will: NEHMT SIE!!!

Sonntag, 3. März 2013

Nicht verschollen!

... und schon wieder ein (zugegebenermassen sehr kurzer) Monat vergangen! Wie auch der Januar war der Februar für isländische Verhältnisse erstaunlich warm und frühlingshaft. Einzig die letzte Woche war eher stürmisch, aber trotzdem nicht kalt, meistens deutlich über Null. Der Vorteil: man muss nicht soviel anziehen. Der Nachteil: statt Schnee gibt es Regen, und den unter Umständen auch ziemlich plötzlich und dann waagrecht. Jetzt weiss ich auch, warum Óli Schafe hat: damit er eine Ausrede hat und bei schlechtem Wetter drinnen arbeiten kann. "Oh, ich werde heute wohl den ganzen Tag Schafe scheren... reite einfach die stabilen Pferde aus!" Jæja, wofür hat man schliesslich Ausländer eingestellt... Scherz. Den ganzen Tag Schafe zu scheren ist vermutlich anstregender als den ganzen Tag zu reiten. Abergesehen davon, dass es im Schafstall zwar trocken ist, aber auch ziemlich stinkt. Da bleib ich doch lieber im Pferdestall.

Dort ist mittlerweile auch genug zu tun. Wir haben den Stall voll und sehr viele junge Pferde zum einreiten. Bisher sind zum Glück alle recht brav, nur zwei machen Probleme. Die hab ich gleich an Óli abgegeben. 

Ich habe hier grade kein Beweisfoto, aber es ist bereits viel grüner und weniger Eis als letztes Jahr um dieselbe Zeit. Das neue Gras beginnt schon zu wachsen und die Pferde (zumindest die im Stall) verlieren schon fleissig Fell. Einmal Pferd putzen und man sieht selbst aus wie eines. Einige scheinen fest entschlossen, den Fellwechsel innerhalb von zwei Wochen durchzuziehen.

Der Wetterbericht, den ich gerade im Fernsehen gesehen habe, verspricht allerdings einen Schneesturm für die nächsten drei Tage und bis zu -7°C. So weit, so schlecht. Mal sehen wie schlimm es morgen wirklich ist. Bei solchen Bedingungen reite ich natürlich nicht. Bringt ja nix. Schnee im März ist bei mir prinzipiell auch in Island nicht gern gesehen, aber er motzt die Fotos deutlich auf:

Dieses hier habe ich an einem Wochentag so gegen 9 Uhr früh gemacht. Mittlerweile ist es um diese Zeit schon deutlich heller (sofern es nicht bedeckt oder neblig ist). Stockfinster ist es dann so gegen 7 Uhr abends. Erstaunlich, wie schnell das dann geht. (Obwohl es eigentlich logisch ist.)

Da Christina in diesem Jahr nicht auf Þingeyrar arbeitet, sondern ihre Ausbildung in Hólar abschliesst, komme ich nicht ganz so oft nach Reykjavík wie letztes Jahr. Den letzten Ausflug hat auch eine fiese Halsentzündung meinerseits verhindert. Die hält sich leider hartnäckig und flammt besonders an windigen Tagen immer wieder gerne auf. Sonst fühle ich mich aber gut, also ist es wohl nicht so schlimm. Abwarten und Tee trinken.
Und diese faulen Wochenenden haben auch etwas für sich... sehr erholsam. Vom Bett zur Couch und wieder zurück. Zwischendurch geniesst man das isländische Wochenend-Vormittags-Fernsehprogramm, dass sehr umsichtig gestaltet ist: jeder, der die Serie "Reich und Schön" unter der Woche verpasst hat, kann die Folge im Marathon am Wochenende sehen. Man muss ja up to date bleiben. Auch diejenigen, die am Freitag Abend "American Idol" verschlafen haben, können beruhigt Samstags am frühen Nachmittag den Fernseher einschalten. Etwas langweilig ist es natürlich für Leute die das bereits gesehen haben. Naja.

Natürlich gibt es nicht nur faule Wochenenden. Mittlerweile hat auch die Turniersaison in Blönduós wieder begonnen. Kraftur und ich reiten auch brav mit, aber meistens ist er viel zu aufgeregt. Irgendwie hat er eine falsche Vorstellung von solchen Turnieren und glaubt, das Ziel ist es, der Schnellste zu sein, ganz egal wie. Abhängig vom Bewerb ist das natürlich nicht immer richtig. Im Töltbewerb sind wir deshalb nicht wirklich erfolgreich gewesen. Im Smali (eine Art Geschicklichkeitsbewerb) geht es zwar tatsächlich um Zeit, aber ohne die Flagge gilt diese nicht. Kraftur und ich waren wirklich schnell, aber leider hatte er auf einmal Angst vor der Tonne auf der die Flagge gelegen ist. Also hat es ein bisschen gedauert, bis ich ihn überzeugt hatte, nahe genug an das gefährliche blaue Dings heranzugehen. Nach diversen Dressureinlagen seinerseits hatten wir die Lacher und Applaus auf unserer Seite, aber leider keine besonders gute Zeit. Naja, das nächste Mal gewinnen wir bestimmt! :D

Zum Abschluss und der Vollständigkeit halber poste ich auch hier noch die Videos von unserer Katze. Die ist manchmal deutlich unterbeschäftigt und/oder grössenwahnsinnig. Entscheidet selbst:

Katze und Pferde
Kisa und Kraftur

Sonntag, 3. Februar 2013

Die guten Vorsätze...

Nichts löst sich bekanntlich so schnell in Luft auf wie gute Vörsätze. So auch mein Vorsatz, dieses Mal zwar kürzere, aber dafür mehrere und vor allem regelmässigere Blogeinträge zu schreiben. Falls es jemand noch nicht bemerkt hat. Aber irgendwie hat man dann doch immer etwas anderes zu tun oder der innere Schweinehund streckt einen nieder.

Mal sehen, was inzwischen so passiert ist. Wie Óli mir schon in einem Mail angekündigt hat, haben wir noch nicht so viele Pferde in Beritt. Hauptsächlich reiten wir Pferde ein, die ihm oder jemandem aus der Familie gehören. Aber es kommen auch immer mehr Fremdpferde. Bisher haben sich auch alle mehr oder weniger gut gemacht. Alle Jungpferde sind erstaunlich stabile Charaktere, was uns nur recht sein kann, da hier noch immer keine Reithalle aus dem Boden gewachsen ist und das Wetter in dieser Jahreszeit nicht unbedingt immer schön ist. Laut Óli ist es allerdings viel besser als üblich, und das soll mir nur recht sein. Bisher hatten wir erst einen Arbeitstag, an dem wir nicht reiten konnten. (Wenn es am Wochenende schlecht ist, ist mir das egal....). Ist dann doch einmal schönes Wetter eignet sich die isländische Winterlandschaft mit und ohne Schnee sehr gut für Fotos:

Spätnachmittag

im Garten

Im Stall selbst hab ich ein paar alte Bekannte getroffen: die Kinderpferde Staka und Gráni, sowie einige, die ich im letzten Jahr eingeritten bin: Ronja, Struppi, Draupnir und Huldumey. Auch die nächste Generation lässt sich schon ein bisschen ausreiten, dank meiner Vorarbeit im Sommer.

die Mädls

Staka

Struppi und seine kleine Schwester



Ronja


Mein eigenes Pferd weigert sich natürlich standhaft auch nur ansatzweise zu posieren, wenn ich mit der Kamera komme. Da hilft auch kein Nammi und nix. Deswegen werden die Fotos auch eher seltsam.
Aber wer will auch schon beim Essen fotographiert werden...

Heute haben wir ihn ausgetrickst und Lisa hat Fotos beim Reiten auf dem Eis gemacht. Das Eis war ihm allerdings höchst suspekt und er war trabig wie noch nie. Tölt war fast nicht zu bekommen. Allerdings hatte ich auch keine Eisnägel drin, sondern nur normale Stifte. An meinem Sitz muss ich auch dringends noch arbeiten, aber hier sind die Fotos:











Ich finde er schaut soviel grösser aus, als er ist! und er ist toll! :)

liebe Grüsse
Veronika

Sonntag, 6. Januar 2013

Weihnachtsschock und Wetterumschwünge

Einmal, EINMAL möchte ich in Island ankommen und schönes Wetter haben. Echt. Ein einziges Mal würde mir schon reichen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, aber für dieses Mal muss ich sie wohl begraben.
Nach einer langen und sehr früh startenden Anreise über Wien (Mama und Papa: nochmal Danke fürs Rausbringen!) und Amsterdam bin ich um halb vier nachmittags etwas müde in Keflavík gelandet. Die Landung an sich aber hat dann auch den letzten Schläfer aufgeweckt. Ein Blick durchs Fenster zeigt auch warum: Regen, Nebel und starker böiger Wind beeinträchtigen das Flugzeug vor allem die letzten 300 Höhenmetern. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass die Piloten immer so froh sind die Landebahn zu sehen, dass sie sofort gleich und auf der Stelle aufsetzen müssen, ganz egal wie hoch sie noch in der Luft sind. So a la "schnell landen, solange wir die Bahn noch sehen!!" Als Passagier ist man noch mit dem Druckausgleich der eigenen Ohren beschäftigt, da macht es auch schon "Rums" und der Magen teilt einem mit, dass man sich jetzt am Boden befindet. Immerhin.
Was einen bei diesem Wetter dann nicht gerade von den Socken haut, ist die (für) neueste Änderung am Flughafen Keflavík: Der Flybus hält nun nicht mehr direkt vor dem Gebäude, sondern 100 Meter weiter. Reicht aber völlig aus um nass zu werden.

Endlich im Hostel im 4.Stock (!! mit schwerem Koffer und ohne Lift sind das ungefähr 4 Stockwerke zuviel!!) angekommen hab ich erst mal das Bett getestet. Test bestanden, ich bin erst aufgewacht, als Óli mir eine Nachricht geschrieben hat, ob ich heute oder morgen in Sveinsstaðir ankomme. Nachdem ich meine Ankunftszeit dort oben aufgrund verschiedener Absprachen mit Christina ca. fünf mal geändert habe, hatte ich natürlich vergessen, die aktuelle Version nach Sveinsstaðir weiterzugeben. Die denken sich bestimmt schon sonstwas. Ein Glück, dass sie mich schon kennen.

Hallgrímskirkja

Das Wetter war am Samstag zum Glück besser (mit Unterbrechungen). Also auf ins gemütliche Cafe Babalú, wo man um diese Jahreszeit etwas leichter einen Platz bekommt als im Sommer. Nachmittags nach einem kurzen Schock (Christina ruft an: "Du mein Auto springt nicht an, es dauert noch..") haben wir uns dann tatsächlich auf den Weg in den Norden gemacht. Es hat sogar alles ins Auto gepasst. Das ist nicht so selbstverständlich, denn dank viel freier Zeit bin ich jetzt um ein Paar Kopfhörer, 2 Gürtel und einen Bacardi Mojito reicher.


So gegen halb neun am Abend waren wir dann in Sveinsstaðir, wo die zwei Mädchen extra aufgeblieben sind um mich noch zu sehen. Dann bin ich allerdings ins Bett gefallen (endlich mal mehr als nur ein paar Stunden Schlaf am Stück). Ausgiebigst begrüsst wurde demnach erst heute. Auch die Hunde haben sich so sehr gefreut, dass ich mich danach gleich mal umziehen musste. Kraftur hab ich noch nicht gesehen, der ist noch draussen. Dafür hab ich im Stall schon die Stute entdeckt, dass für den Unfall mit der Hand verantwortlich war! Yeeeah... und ihr blöder Bruder ist auch da. Aber auch einer meiner Lieblinge.

Blick Richtung Blönduós

Schnee liegt hier nicht mehr viel, weil es in den letzten Tagen immer Plusgrade hatte und viel geregnet hat. Aber man sieht noch die Reste der Schneewehen, die sind noch beeindruckend genug. Óli meinte, soviel Schnee hätten sie seit 1995 oder so nicht mehr gehabt. Hell wird es im Moment so gegen 10 und um 17 Uhr ist es wieder finster. Aber hey, die Tage werden länger. Bald gibts auch freundlichere Fotos, ich versprechs!

Bless Bless!